Ausfall im Januar

am 23.01.2021, 15:00

Unser Treffen musste leider ausfallen. Statt dessen gab es diesen Rundbrief:

Solingen 23.01.2021

Vorgestern wäre unsere Jahreshauptversammlung gewesen! Nun müssen wir noch etwas Geduld haben.

Liebe Mitglieder, Angehörige und Freunde,

 Das Geduldhaben fällt zunehmend schwerer, wie ich aus zahlreichen Telefonaten unter uns immer wieder erfahre. Es ist jedoch schön, wenigstens auf diese Weise noch den Kontakt halten zu können.

Und das müssen wir auch unbedingt weiter so machen. Sonst droht uns das Auseinanderfallen, wovon die DPV-Zentrale in Neuss traurigerweise berichtet. Es haben sich schon einige Gruppen aufgelöst, weil sich keine Leiter oder ehrenamtliche Verwalter mehr finden lassen.

Es wäre doch schade um unsere gewachsene Gemeinschaft und die vielen schönen Erlebnisse. Unverdrossen halten wir an den Vorhaben, die wir so im Kopfe haben, fest. Und setzen diese in die Wirklichkeit um, sobald es wieder geht.

Bis dahin lassen wir uns dann mal impfen.

Nach mehreren Veröffentlichungen von Ärzten und Forschern wird das Impfen auch für Parkinson-Patienten dringend angeraten. Parkinson ist kein Hinderungsgrund. Nebenwirkungen sind selten und machen sich nur gering bemerkbar.

Lassen Sie sich nicht von journalistischen Aufreißern verrückt machen! (Wenn Sie mal das Grauen packen soll, lesen Sie den Beipackzettel des allgegenwärtigen, simplen Aspirins. Aber glauben Sie Nichts von den Verschwörungstheorien selbsternannter „Experten“).

Über diese Thematik füge ich hier zwei Veröffentlichungen aus neuester Zeit in gedruckter Form hinzu.

Wir werden diese auch in unsere Homepage zum Lesen und Downloaden stellen.

In den Minuten, in denen ich dieses Schreiben verfasse, scheint die Sonne. Das hebt die Stimmung enorm. „Die Sonne scheint mir in das Herz hinein“ würde der Dichter empfinden.

Als nimmermüder Optimist freue ich mich, wenn wir wieder planen können und uns wiedersehen bei Treffen, Stammtisch, Kaffeeklatsch, Gymnastik und natürlich zu einer Jahrestour.

Bis dahin sende ich ab und zu einen Rundbrief um daran zu erinnern, dass es unsere Gruppe noch gibt. Einstweilen bleibt mir noch die Jahresabrechnung an die DPV-Zentrale und das Formulieren von neuen Förderanträgen.

Bei Melchers wird sich im Frühjahr die Adresse ändern; wir ziehen um! Wir haben bis jetzt hier eine wunderbare Zeit verlebt, allein die Treppen wollen sich einfach nicht flach bügeln lassen und werden immer beschwerlicher. Mit Aufzug, ebener Dusche und ohne Garten, Schneefegen und Treppeputzen hoffen wir, es etwas bequemer zu haben

Reinhard Melcher

PS: Es ist mir hier gelungen, nicht ein einziges Mal das „C-Wort“ zu verwenden!

Topthema

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der dPV,

für Menschen mit einem Parkinsonsyndrom gesellt sich in diesem Jahr zur ohnehin erschwerten Bewältigung des (Pandemie-)Alltags die berechtigte Sorge, im Falle einer Coronainfektion eine besonders schwere und folgenreiche Erkrankung (COVID) zu entwickeln. Es ist daher besonders erfreulich, dass ab jetzt Impfstoffe dabei helfen werden, die Pandemie einzudämmen und auf Dauer zu beenden.

Angesichts der Geschwindigkeit der Impfstoffentwicklung werden vielfach Befürchtungen geäußert, z. B.  hinsichtlich der Sicherheit der neuen Präparate oder zu Wechselwirkungen mit dauerhaft eingenommenen Medikamenten. Es ist daher wichtig, zu verstehen, dass die Zulassungsbehörden die Sicherheit der Impfstoffe positiv beurteilt haben werden, bevor sie zur Anwendung kommen. Negative Effekte bei Einnahme anderer Medikamente sind nicht zu erwarten, werden aber natürlich weiterhin sorgfältig untersucht. Nach allem, was wir wissen, ist nicht damit zu rechnen, dass die Impfung gegen COVID die Parkinsontherapie beeinträchtigt.

Die Empfehlung, sich sobald wie möglich gegen COVID impfen zu lassen, besteht generell, jedoch am deutlichsten für Menschen im fortgeschrittenen Alter und mit chronischer Erkrankung, wie z. B. einem Parkinsonsyndrom. Durch die Impfung minimieren Sie Ihre persönliche Gefährdung zu einem Zeitpunkt mit weiterhin hohem Ansteckungsrisiko. Zusätzlich werden Infektionen anderer Menschen immer unwahrscheinlicher, je mehr Menschen sich impfen lassen.

So können Sie sich selbst und Ihre Mitmenschen vor COVID schützen!

Prof. Dr. med. Klostermann
Neurologische Hochschulambulanz
Charité, Berlin, Universitätsmedizin

Prof. Dr.med. Sander
Infektiologie und Pneumologie
Charité, Berlin, Universitätsmedizin

(Kopie von der Home-Page der Deutschen Parkinson-Vereinigung; Stand 23.1.2021)
(Kopie aus der Rheinischen Post vom 20. Januar 2021)