Erlebnis und Erholung in der Lessingstadt Wolfenbüttel

am 03.07.2023 bis 10.07.2023

Unsere diesjährige Gruppenreise - übrigends die 7. jährliche Reise in Folge - selbst Corona hatte uns nicht abhalten können - sollte uns nach Wolfenbüttel führen.
 

Voller Vorfreude begannen wir die Fahrt am Montag 3. 7. 23 um 11 Uhr mit einem Reisebus der Firma Mundstock-Reisen am Parkplatz Weyersberg. Kurz vor 16 Uhr erreichten wir Wolfenbüttel. Dort mussten wir uns leider auf 2 Hotels aufteilen. Eine Fünfer-Gruppe war mit ihrer vollen Zustimmung in dem etwa 0,7 km entfernten Hotel Rilano 24/7 untergekommen, der Rest dann im Parkhotel "Altes Kaffeehaus". Es war somit genug Zeit, sich in den jeweiligen  Zimmern einzurichten und dann erfrischt um 18 Uhr zum gemeinsamen Abendessen in einem separaten Speisesaal des Parkhotels wieder zusammenzufinden.

Der Dienstag, 4.7.23 begann zuerst einmal mit einem ausgedehnten Frühstück. Danach ging es dann zur Gymnastik im Sitzen auf die Terrasse. Für 14:30 Uhr war ein geführter„Rundgang durch die Wolfenbütteler Altstadt“ vorgesehen. Die Zeit bis dahin war freigestellt. Vom Treffpunkt am Parkhotel aus erhielten wir eine Fülle von Informationen über die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten der einstigen Residenzstadt und Landesfestung der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg. Der Weg führte dabei durch die nahezu vollständig erhaltene Altstadt, über den Holzmarkt, den Korn- und Stadtmarkt mit dem Rathaus und dem Reiterdenkmal von Herzog August, vorbei an den Krambuden bis hin zum Schlossplatz mit dem prächtigen Schloss Wolfenbüttel. Von dort aus schlenderten wir nach etwa 1,5 Stunden wieder zurück zum Hotel zu Abendessen und geselligem Beisammensein.

Am heutigen Mittwoch, 5.7.23 sollte es nach Wernigerode gehen, der "bunten Stadt am Harz", ein Beinamen, der von Hermann Löns gegen Ende des 19ten Jahrhunderts geprägt worden war.. Dazu war es geplant, mit dem Mundstock-Bus um 11 Uhr abzufahren und spätestens zum Abendessen wieder zurück zu sein, woraus sich eine Aufenthaltsdauer von etwa 4 Stunden ergab, etwas zu wenig für eine reizvolle Kombination der bunten Stadt, der wunderschönen Harzlandschaft rund um Wernigerode und dem sagenumwobenen Brocken. Da dieser bei der Anfahrt ohnehin nur teilweise zu sehen war, wurde entschieden, auf eine Fahrt mit der historischen Dampflokomotive zu verzichten und stattdessen den ganzen Tag in der Innenstadt zu verbringen.

Im Kernbereich von Wernigerode liegt alles auf engstem Raum zusammen, die historischen Gebäude drängen sich auf einer Fläche von gerade mal 3 km² entlang der Breite Straße vom Bus-Parkplatz Angern bis zum Westerntorturm. Um sich in Wernigerode mit dem historischen Stadtkern und den aufwendig restaurierten und farbenfrohen Fachwerkhäusern zurecht zu finden, bedurfte es keiner Führung. Das Rathaus auf dem Marktplatz, das schiefe Haus, das kleinste Haus und das älteste Haus sind nur einige der Schmuckstücke, die die reiche Fachwerkidylle Wernigerodes ausmachen.

Und so verbrachten wir vergnügliche Stunden beim Schlendern durch die Gassen und/oder beim Sitzen in einem der Cafés und Beobachten der Menschen.

Am Donnerstag, 6.7.23 gab es Bildung! Schließlich sind wir in der Lessing-Stadt!
Um 15 Uhr trafen wir uns im Lessinghaus, natürlich am Lessingplatz, zu Vortrag und Lesung zu Lessings Leben und Wirken. Die Veranstaltung dauerte etwa 2 Stunden, der Rest des Tages stand zur freien Verfügung.

Im Übrigen gab es an diesem Tag gleich 2 Anlässe zum Feiern: So konnten wir Jutta und Manfred Fuchs zur Goldenen Hochzeit gratulieren und Karin Schermuly zum Geburtstag!

Am Freitag, 7.7.23 stand Magdeburg auf dem Programm, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und „Otto-Stadt“, geprägt von  zwei großen „Ottos“:

Nach dem Frühstück und Gymnastik ging es um 10:30 per Bus los nach Magdeburg, wo wir um 12 Uhr den Dom-Parkplatz erreichten. Dort waren wir um 15 Uhr mit einem Stadtführer verabredet. Wir entschieden, uns zu trennen und dort ebenfalls um 15 Uhr wieder einzutreffen. Wie wir später erfuhren, hatten die meisten von uns eine recht ähnliche Besichtigungsroute gewählt, zum Dom, zum Elbufer und zur Grünen Zitadelle, einem von Friedensreich Hundertwasser entworfenen Gebäudekomplex, an dem man sich entspannen, einkaufen und essen kann.

Um 15 Uhr trafen wir uns dann alle wieder an unserem Bus, wo inzwischen auch der von uns bestellte Stadtführer eingetroffen war. Während der nächsten eineinhalb Stunden bekamen wir vom Bus aus eine Menge von Magdeburg zu sehen, bestens unterhalten und informiert von unserem Führer. Anschließend fuhren wir dann wieder zurück nach Wolfenbüttel.

Am Samstag, 8.7.23 hatten wir frei für unsere eigenen Interessen und Vorlieben. Man durfte auch ganz einfach nix tun - und davon auch ganz viel. Ganz besonders nutzten wir an diesem Tag unsere Terrasse. Hier standen bis zum späten Abend immer 3 Zehner-Tische für uns bereit.
 

Am Sonntag, 9.7.23 besuchten wir die Herrenhäuser Gärten in Hannover, ein äußerst beeindruckendes Zeugnis alter Gartenkultur, bestehend aus drei Hauptteilen:
Dem Großen Garten, einem der bedeutendsten Barockgärten in Europa
Dem Berggarten, angelegt auf dem Hang einer Eiszeit-Sanddüne, der sich von einem Gemüse- und Anzuchtgarten zu einem botanischen Garten entwickelt hatte
Dem Georgengarten, einem Stadtpark im Stil englischer Landschaftsgärten. Zusammen mit dem Großen Garten, dem Berggarten und dem Welfengarten gehört er zu den Herrenhäuser Gärten. Benannt wurde er zu Ehren des britischen Königs Georg IV.

Wir hatten während der gesamten Reise Glück mit dem Wetter, aber am heutigen Tag war es mit mehr als 32°C ein wenig zuviel des Guten. Um 11 Uhr vom Hotel aus abgefahren, hatten wir eine Aufenthaltsdauer von etwa 4 Stunden  für die Herrenhäuser Gärten. Ausgestattet mit Plänen und Gesamtkarten für den Eintritt im Großen Garten, dem Berggarten und dem Museum Schloss Herrenhausen konnte sich dann jeder aussuchen, was er sehen möchte. Es waren wohl auch einige unter uns, die hauptsächlich auf der Suche nach klimatisierten Räumen waren! Gegen 16 Uhr ging die Fahrt dann wieder zurück nach Wolfenbüttel, wo wir am Abend dann anstoßen konnten auf den 81. Geburtstag von Wolfgang Stader.

Am Montag 10.7.23 mussten wir Abschied nehmen
Ausnahmsweise von der Morgengymnastik befreit, begann die Rückfahrt um 10 Uhr und endete gegen 16 Uhr an der Klingenhalle. Trotz hohen Verkehrsaufkommen war es zu keinem Stillstand gekommen. Allerdings musste der Fahrer wegen ansonstiger Lenkzeitenüberschreitung eine Zwangspause einlegen.

Die Meinung war einhellig: Beide Unterkünfte waren gut, eigentlich besser als erwartet, sowohl Wolfenbüttel als auch die übrigen Reiseziele interessant und sehenswert, das Verhältnis zwischen Erlebnis und Erholung ausgewogen, vor allem aber die Harmonie in der Gruppe einfach großartig!

Und was machen wir im nächsten Jahr?